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  • AutorenbildErika Weller

Anton mag nicht in die Schule gehen


Anton mag nicht in die Schule gehen. Schon seit 4 Jahren. Vier weitere Jahre Schule liegen mindestens noch vor ihm. Eine lange, lange Zeit im Leben eines Kindes.

Wenn Anton schreibt, verstehe ich, warum er die Schule nicht mag. Er kann Wörter zu Papier bringen, aber in fast jedem Wort ist ein Fehler. Die korrigierten Texte sind rot, sehr rot. Verständlich, dass Anton auch irgendwann „rot“ sieht.

Anton ist getestet. Er hat eine normale Intelligenz, trotzdem klappt es nicht mit der Rechtschreibung. Anton leidet, und die Mutter auch. Was braucht er, damit auch er eine gute Schulzeit hat? Was braucht er, dass er später einen Beruf nach seinen Neigungen erlernen kann?

Wir gehen gemeinsam einen besonderen Weg. Anton verbessert seine unreifen Blickfolgebewegungen mit kleinen Körperübungen. Wenn seine Augen fließend über die Texte gleiten, wird er alle Buchstaben in der richtigen Reihenfolge lesen. Das macht das Lesen flüssiger und gleichzeitig prägt sich das richtige Wortbild besser ein. Ergänzend lernt Anton, wie er seine unruhige Blickfolge mit kleinen Tricks besser unter Kontrolle bekommt. Außerdem übt Anton natürlich trotzdem noch das richtige Schreiben. Mit kleinen Impulsen vertieft sich seine Wahrnehmung für das gelesene und geschriebene Wort. Wörter werden nach Ähnlichkeit sortiert und so im „Zehnerpack“ gelernt, das geht schneller und einfacher. Mit Reimen und Geschichten erhöht sich die Freude am Üben. Der Erfolg kommt nicht über Nacht, sondern in vielen kleinen Schritten. Deshalb feiern wir auch die kleinen Fortschritte. Es ist ein Weg, der sich lohnt. Am Ende wird Anton Zutrauen in seine Fähigkeiten haben. Seine Texte werden lesbar sein. Die Farbe „rot“ wird nur noch vereinzelt auftauchen. Dann muss Anton auch nicht mehr „rot“ sehen, sondern kann entspannt die Anforderungen in der Schule bewältigen.

Der Name „Anton“ ist erfunden, doch es gibt dieses Kind und viele weitere. Dein Kind hat ähnliche Probleme? Warte nicht ab, sondern macht euch auf den Weg. Je früher, desto eher seid ihr am Ziel.

Wenn dich dieser Bericht angesprochen hat, dann melde dich doch bitte bei mir. Schreib, wie es dir geht und was dein Kind braucht. Ich bin gespannt.


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